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Projekt „5 Ultras in 5 Monaten“

Winterzeit

Nach dem Lucerne-Marathon war erst mal fertig mit laufen und November/Dezember habe ich praktisch nie die Laufschuhe geschnürt. Dafür ist der Schokoldenkonsum explodiert und Ende Jahr hatte ich ca. 5kg mehr auf den Rippen. Für meine Verhältnisse war ich dafür fleissig mit Dehn- und Kräftigungsübungen. Diese sollten die Basis für eine verletzungsfreie Saison bilden. Nach Weihnachten habe ich dann wieder mit Hometrainer-Training begonnen. Die Saisonplanung hängte vom Ausgang der UTMB-Lotterie am 14. Januar ab. Leider bekam ich keinen Startplatz und somit war das geplante Saison-Highlight schon Monate vor dem Start für mich beendet.

Saisonplanung

Für den Eiger Ultra Trail E101 hatte ich mich bereits angemeldet. Ich wollte aber zusätzlich einen Lauf mit deutlich über 100km versuchen. Favorit wäre der Irontrail T141 gewesen. Leider haben die Strecken geändert und es wird „nur“ noch der T121 angeboten, welcher sich für mich zu wenig vom E101 unterscheidet. Ich entscheide mich als Alternative für den Ticino Trail mit 130km und 10‘000Hm. Mit dieser Wahl bin ich aber irgendwie nicht richtig glücklich, da das Rennen mit Startzeitpunkt vor Mitternacht, logistisch recht kompliziert ist. Zu meiner Unsicherheit kommt plötzlich noch eine Blockade im Rücken, welche auch nach 3 Wochen noch nicht weg ist. Schlussendlich gehe ich in die Chiropraktik, aber auch das bringt nicht den erhofften raschen Erfolg. Ich überlege mir, was mich denn so blockiert, dass gleich mein Rücken streikt. Eines Abends surfe ich die Ultra-Trail-Webseiten ab und entdecke, dass es beim Irontrail T201 eine offizielle Spezialwertung bei 137km gibt. Yess, mein Saisonhöhepunkt ist klar! Am nächsten Morgen ist die Blockade im Rücken weg und ich melde mich für den T201 an. – Nun kann ich den Rest der Saison planen und das Projekt „5 Ultras in 5 Monaten“ entsteht.

„5 Ultras in 5 Monaten“

Die Idee ist, von Mai bis September, jeden Monat einen Ultra-Marathon zu laufen. Die Frage ist, ob ich alle finishen kann und ohne Verletzung bis in den September komme. Die geplanten Läufe sind:

Mai – Ultra Bielersee – 50km

Mein schon traditionell erster Ultra im Jahr. Ich habe diesen Lauf bereits 2013 und 2014 absolviert. Super gemütliche Atmospähre und schöne Strecke um den Bielersee inkl. Abstecher auf die St Petersinsel. Praktisch keine Höhenmeter, dadurch eine gleichbleibende relativ hohe Intensität über die ganze Strecke. Ziel: Gute Renneinteilung, kein Einbruch auf der zweiten Hälfte und eine Zeit um 4:45h.

Juni – 100km von Biel

Die Nacht der Nächte. Ich will es nochmals versuchen. Ziel ist immer noch, einmal die 100km unter 10h zu laufen. Betreffend Training werde ich wahrscheinlich nicht stärker sein als 2013. Betreffend Erfahrung bin ich aber sicher viel weiter. Ich bin gespannt, wie sich das auswirkt.

Juli – Eiger Ultra Trail E101

Den Höhepunkt von 2014 nochmals versuchen. Im Training mache ich dieses Jahr mehr Höhenmeter, dafür weniger Kilometer. Das soll sich in den Trail-Rennen auszahlen. Für den Eiger Ultra Trail erhoffe ich ebenfalls, von den Erfahrungen vom letzten Jahr profitieren zu können. Erstes Ziel: Gesund ankommen. Zweites Ziel: Wenn möglich unter 20h.

August – Irontrail T201

Saisonhöhepunkt und die Möglichkeit, wieder mal meine Grenzen zu verschieben. Ich wünsche mir, dass ich gesund an den Start kann und das Wetter gut ist. Dann wäre das Minimalziel, die Spezialwertung bei Maloja (99km) zu erreichen, was schon mal 3 UTMB-Qualipunkte bringen würde. Dann Saisonziel: Deutlich über 100km, das wäre die Spezialwertung bei 137km in Savognin. Das Sähnehäubchen wäre natürlich, dann noch den Versuch auf die ganzen 200km zu wagen. Wir werden sehen.

September – 6/12/24h Lauf von Brugg

Wenn ich dann wirklich noch nicht genug habe, möchte ich mich mal an einem Rennen über eine fixe Dauer versuchen. In Brugg wäre das im September möglich. Der 6h-Lauf würde bereits eine Ultra-Distanz ermöglichen. Beim 12h-Lauf lägen wohl 100km drin und die 24h wären dann ziemlich deftige Kost.

Fazit

Die Planung ist ziemlich ambitiös. Das motiviert fürs Training und liefert schon mal viel Vorfreude. Ich werde versuchen, möglichst alles zu finishen und vor allem nochmals an Erfahrung zu gewinnen.

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